Aktualisiert 16/12/2025
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Artikel 19 - Delegierte Verordnung 2025/1143

Artikel 19

Informationen zu den Mitgliedern des Leitungsorgans

(Artikel 27da Absatz 2 Buchstabe d und Artikel 27f Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 600/2014)

(1)   Ein Antragsteller, der die Zulassung für den Betrieb eines konsolidierten Datentickers gemäß Artikel 27db der Verordnung (EU) Nr. 600/2014 beantragt, muss in seinen Antrag auf Zulassung Folgendes aufnehmen:

a)

Namen, Geburtsdatum und -ort, persönliche nationale Identifikationsnummer oder eine entsprechende Nummer, Anschrift und Kontaktdaten,

b)

Position, für die das betreffende Mitglied bestellt wurde oder bestellt wird,

c)

Lebenslauf, der ausreichende Erfahrungen und Kenntnisse nachweist, um den übertragenen Verpflichtungen in angemessener Weise nachzukommen,

d)

Nachweis für das Fehlen von Vorstrafen im Zusammenhang mit Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, Erbringung von Finanz- oder Datendienstleistungen, betrügerischen Handlungen oder Veruntreuungen, insbesondere durch eine amtliche Bescheinigung, oder, sofern eine solche Bescheinigung im jeweiligen Mitgliedstaat nicht ausgestellt wird, eine Selbsterklärung über den guten Leumund und die Ermächtigung der ESMA zur Einholung von Erkundigungen, ob das Mitglied in Verbindung mit Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, der Erbringung von Finanz- oder Datendienstleistungen oder wegen betrügerischer Handlungen oder Veruntreuungen strafrechtlich verurteilt wurde,

e)

eine Selbsterklärung über den guten Leumund und die Ermächtigung der ESMA zur Einholung von Erkundigungen, ob:

i)

das betreffende Mitglied im Rahmen eines Disziplinarverfahrens einer Aufsichtsbehörde oder einer staatlichen Stelle mit einer nachteiligen Entscheidung belegt wurde;

ii)

das betreffende Mitglied in einem zivilrechtlichen Verfahren in Verbindung mit der Erbringung von Finanz- oder Datendienstleistungen oder wegen eines Fehlverhaltens oder Betrugs bei der Führung eines Geschäfts eine nachteilige gerichtliche Entscheidung erhalten hat;

iii)

das betreffende Mitglied dem Leitungsorgan eines Unternehmens angehört hat, das von einer Regulierungsbehörde eine nachteilige Entscheidung erhalten hat oder einer Sanktion unterworfen wurde oder dem von einer Regulierungsbehörde die Registrierung oder Zulassung entzogen wurde;

iv)

dem betreffenden Mitglied von einer Regulierungsbehörde das Recht auf Ausübung von Tätigkeiten, die eine Registrierung oder Zulassung erfordern, verweigert wurde;

v)

das betreffende Mitglied wegen Betrugs, Veruntreuung oder in Verbindung mit der Erbringung von Finanz- oder Datendienstleistungen von einer Berufsorganisation mit einer Geldstrafe belegt, suspendiert, für ungeeignet erklärt oder einer anderen Sanktion unterworfen wurde;

vi)

das betreffende Mitglied infolge von Fehlverhalten oder missbräuchlichen Praktiken in einem Unternehmen eines Geschäftsleitungspostens oder einer Führungsposition enthoben, entlassen oder einer anderen Position enthoben wurde;

f)

die Zeit, die mindestens für die Ausübung der Aufgaben des Mitglieds innerhalb des CTP aufzuwenden ist, und

g)

die Offenlegung aller potenziellen Interessenkonflikte, die bei der Wahrnehmung der Aufgaben bestehen oder auftreten können, sowie eine Erläuterung, wie diese geregelt werden.

(2)   Die in Absatz 1 genannten Informationen werden auch in die Mitteilungen nach Artikel 27f Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 600/2014 in Bezug auf CTP aufgenommen. Ein CTP teilt der ESMA elektronisch jede Änderung der Zusammensetzung seines Leitungsorgans mit, bevor eine solche Änderung wirksam wird.

Kann eine solche Mitteilung in begründeten Fällen nicht vor Wirksamwerden der Änderungen erfolgen, ist sie innerhalb von zehn Arbeitstagen nach der Änderung nachzureichen.

(3)   Die in Absatz 1 genannten Informationen werden vom CTP so auf einem Datenträger gespeichert, dass sie zur künftigen Einsicht zugänglich sind und eine unveränderte Wiedergabe der gespeicherten Informationen möglich ist. Ein CTP muss diese Informationen auf dem neuesten Stand halten.

(4)   Ein CTP darf die in Absatz 1 Buchstaben d und e genannten Informationen nicht länger als fünf Jahre, nachdem das betreffende Mitglied seine Tätigkeit beendet hat, aufbewahren.

(5)   Enthält der in Absatz 1 Buchstabe d genannte Nachweis Informationen über andere als die in der genannten Bestimmung aufgeführten strafrechtlichen Verurteilungen, so stellt ein CTP sicher, dass nur Personen, die für die Beurteilung der Eignung der Mitglieder des Leitungsorgans verantwortlich sind, Zugang zu diesen Informationen haben. Diese Informationen werden getrennt von anderen Informationen über ein Mitglied des Leitungsorgans gespeichert. Der Zugriff auf diese Informationen wird aufgezeichnet. Die betreffenden Informationen werden nicht gespeichert, wenn sie Kandidaten betreffen, die nicht als Mitglied des Leitungsorgans benannt wurden.

(6)   Die ESMA darf die in Absatz 1 Buchstaben d und e genannten Informationen nicht länger als fünf Jahre, nachdem das betreffende Mitglied des Leitungsorgans seine Tätigkeit beendet hat, aufbewahren.